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1. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 328

1837 - Heidelberg : Winter
328 Politische Geographie. 1. Das Königreich Sardinien. Es umfaßt den westl. Theil von Oberitalien und die Insel Sardinien. Grenzen: im N. Helvetien, im O. Lucca, Parma, und Lombard. Ven. Konigr., im S. Frankreich und im O. das mittelland. Meer. — Flächeninhalt: mit der Insel Sardinien 1360 □$)?. Einwohnerzahl: 4,450,000. — Religion: In den Alpenthälern leben 20,000 Waldenser, im Laude zerstreut 3,300 Juden, die übrigen Einw. sind katholisch mit 5 Erz- und 34 Bischöfen. Universi Turin, Genua, Sassari, Cagliari, l Ritter- akademie, 40 Gymnasien, Akademie der Wissenschaften und andre Lehranstalten. — Fabr. Seide, Sammt, Papier, Pvrcelan, Fay- ence rc. Bergbau.. — Handel: Genua unterhält wicht. Comissivns- und Zwischenhandel. — Münzen in Gold: Zechine (5 fl. 33 kr.), in Silber: Scudi (3 fl. 16 kr.), Lire (32 kr.). Verfassung: der König regiert unumschränkt monarchisch und erblich. Nur in Sardinien sind Reichsstände. Der Thron- erbe heißt: Prinz von Piemont oder Herzog von Savoyen. Der Adel ist zahlreich und muß Steuern entrichten. Jhtlcrorden: della Annunciata, Mauritius oder Lazarus. 1 militairischcr-und 1 Civilverdienstorden. Staatseinkünfte: 25 Millionen Gulden. — Landmacht: 36/000 M. 3000 Geusd'armeu. Feste Hanptplätze: Alessandria, Mvndvvi, Genua, Tortona, Pignervl, Spezia, Cagliari. — Seemacht: 20 Kriegsschiffe, worunter 6 Fregatten rc. Eintheilung in 5 Haupttheile: 1. Das Fürstenthum Pie- mont. 2. Das Herzvgthum Savoyen. 3. Die Grafschaft Nizza. 4. Das Herzogth. Genua. 5. Die Insel und Könige. Sardinien, a. Das Lürstenthum picmsnc. Lu rin, italien. Torino (àiausta Taurinorum) offene Haupt» stadt und Residenz des Königreichs, mit einer Citadelle am l. U. des Po und östlich vom Mont-Cenis, 121,000 C. breite Straßen, große Plätze, Häuser mit Arkaden. Große Cathedrale, Loreuzkirche von Marmor; Schloß, Paläste, prächtiges Theater, Zeughaus, Stückgie- ßerei. Universität, Bibliothek und Sternwarte. Militär- und Aka- demie der Wissenschaften. Aegyptisches Museum mit Handschriften und der Jsistafel von Erz, Sammlungen. Gewehr- und viele andere Fa- briken, wichtiger Seidenhandel. In der Nähe viele Landhäuser und mehrere Lustschlösser z. B. Veneria, Stupinigi Ìc. und auf der Spitze eines Hügels die prächtige Kirche Supergñ mit der Königl. Gruft. Die 3 Thäler von Lanzo mit 22,000 E. liegen nordwestlich von Turin im Gebirge. Alessandria (Caesarea), Festung und Citadelle am l. u. des Tanaro, 35,000 E. Dom, schöner Palast, 2 Messen und Handel. In der Nähe Marengo, Schlacht 1300. — Tortona, östlich von Ales- sandria, Festung mit 9000 E. Schloß auf einer Anhöhe, Thurme um die Stadt. —• Pignerol (Pinarolium), am Clusonfluß, 11,000 E. Im Westen liegen 4 Thäler der Waldenser, Anhänger des Peter Waldus seit dem 9. Jahrhundert. Carmagnola, westlich vom Po

2. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 418

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
418 Viertes Buch. und Oesterreich hat es 1814 nicht wieder verlangt. Die sämmtlichen niederländischen Provinzen wurden unter dem Hause Nassau-Oranten zu einem Königreiche der Niederlande vereinigt: eine Provinz, Luxemburg, ge- hört zum deutschen Bunde. Aber die Verschiedenheit der Confessionen und das nun seit Jahrhunderten ausgebildete Sonderbewußtsein führten 1830 zu einem Aufstand Belgiens gegen die Nordprovinzen, und nach langem Streit und Ha- der wurde ein unabhängiges Königreich Belgien auch von dem König der Niederlande anerkannt. Es herrscht seit 1831 König Leopold aus dem Hause Sachsen-Coburg: Stände in 2 Kammern stehen ihm zur Seite. Von den neueren europäischen Bewegungen ist B. unberührt geblie- den und befindet sich überhaupt in großer Blüthe. Das Land hat auf 530 mm. über 4*/, Mill. römi sch-katho- lische E. Die Bevölkerung ist so dicht, wie fast nirgends in Europa. In Ostflandern auf die nm. 14,000 E., in Westflandern 11,000 u. s. w. Ein Stamm- und Sprach- unterschied tritt unter den Belgiern immer mehr bedeutsam hervor. Die Flamländer sind ein deutscher Stamm und in Sprache und Wesen zunächst den Holländern ähnlich — die Wallonen neigen sich mehr zu den Franzosen und reden auch Französisch. Da auch für die Zukunft dieser Unterschied noch sehr wichtig sein kann, so theilen wir uns die Provinzen Belgiens nach diesem Gesichtspunkte. 1 1. Flämische Provinzen, etwa 260 Ihm. mit 2‘/2 Mill. E. a) Brabant. Darin Hauptstadt und Residenz Brüssel, wo schon früher die spanischen und österreichischen Statthalter ihren Sitz hatten. Die Stadt ist eine der schönsten in Europa, besonders der auf der Höhe gelegene, französische Theil; in dem niedriger gelege- nen spricht man flämisch. Königsstraße und Königsplatz, Dom, Kirche St. Gudula, das Stadt- oder Rathhaus. Bedeutende Fa- brikstadt: die Brüsseler oder Brabanter ikanten; mit Militair 130,000 E. In der Nähe das königl. Lustschloß Lacken (sprich Laken). 5 St. südlich von Brüssel der Wald von Soigne und von N. nach S. auf einander folgend Dorf Waterloo, Dorf Mont St. Jean, Meierhof Belle Alliance, alle drei durch den Sieg Wellingtons und Blüchers über Napoleon denk- würdig, 18. Juni 1815. Löwen, noch nicht 30,000 E, hatte einst dreimal so viel und die ersten Tuchfabriken in Europa. Uni- versität. b) Antwerpen. Die gleichnamige Hauptstadt ist Stadt im Binnenlande und Stadt an der See zugleich (S. 341.). Ha- fen, Schiffswerfte, Arsenal, Alles im größten Umfange: Napo- leon hat an den Bau der Hafenbassins und Docks (S. 276.) un-

3. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 149

1900 - Minden i. W. : Volkening
— 149 — Nähe liegt das Haus Himmelreich, das aber mit dem Himmel nichts zu thun hat, sondern eigentlich Hammelriek heißt. Es soll von dem Ritter Georg von der Holle, dem westfälischen Sickingen, wie man ihn wohl genannt hat, eingerichtet sein, dessen kriegerische Thaten aus dem 16. Jahrhundert jetzt noch beim Volke nicht ganz vergessen sind, obwohl der Schauplatz meist in der Fremde war; der Ritter diente Philipp von Spanien im Kriege gegen Frankreich 1557 und dem Dänenkönig wider Schweden 1563. In der Marienkirche zu Minden ist sein Grab und Tenkmal. Seiner wird auch in dem nieder- sächsischen Sprichwort gedacht: Halt zum Freunde Mönchhausen, Halle und Holle, so behältst du deine Kuh im Stalle. Auf der Chaussee von Petershagen nach Minden durchschreiten wir den schönen Petershagener Wald und gelangen nach etwa Iv2 Stunden bei dem Dorfe Todtenhausen an ein Denkmal an die dortige Schlacht und ihre Helden. Es ist ein gotisch verzierter Obelisk, vorn mit dem Kopse Ferdinands und der Inschrift: Dem Andenken des von den vereinigten Truppen Preußens, Englands, Hannovers, Hessen- Kassels, Sachsen-Gothas, Brannschweigs und Schaumburg-Lippes unter der Führung Ferdinands, Herzogs von Braunschweig, am 1. August 1759 bei Minden erfochtenen Sieges über die französische Armee. Die dankbaren Nachkommen der verbündeten Krieger am 1. August 1759. An den beiden Nebenseiten zeigt sich auch mit dem Kopfe die Inschriften: Dem Sieger bei Gohfeld am 1. August 1759, Erbprinzen Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig, und: Dem Verteidiger der Linien bei Todtenhausen am 1. August 1759, Grasen Wilhelm zu Schaumburg-Lippe. Auf der Rückwand stellt sich uns das lorbeerumkränzte Haupt Friedrich des Großen dar. In dem siebenjährigen Kriege, dem Heldenkampfe Friedrichs des Großen gegen das halbe Europa, wird auch der Name Minden mit Ehren genannt. Tie mit Maria Theresia von Osterreich verbündeten Franzosen waren im Frühjahr 1775 unter Marschall d'etrees über den Rhein gedrungen, hatten sich Wesels, dann des Herzogtums Cleve und des Fürstentums Ostfriesland bemächtigt und durchzogen unanfgehalten Westsalen, um Hessen und Hannover zu gewinnen. Der Herzog von

4. Landeskunde von Braunschweig und Hannover - S. 56

1899 - Breslau : Hirt
56 Hannover, Technische Hochschule zu Hannover. Köbelinger Straße. Im Vordergründe der im venetianischen Palast-Stile erbaute, neue Teil, im Hintergrunde ein Stück des gotischen Teiles aus dem 15. Jahrhundert. Marktkirche (aus dem 14. Jahrh.) und altes Rathaus zu Hannover (f. S. 39).

5. Abth. 1 - S. 170

1830 - Hannover : Hahn
170 » Deutschland. sttzungen der mediatlsirten Reichsstände — 44q.m., 1809 u. 1810 aber- mals loq.m.^ so daß der ganze Staat, der 1806 als Großherzogrhmn juitf Rheinbünde trat, 1813 — 214 Q. M. 580,000 E. enthielt. Nach den Verträgen 1814 u. 1815 trat Hessen das Herzogthum Westfalen, die Grafschaft wirgenstein an Preußen, mehre Ämter an Baiern, einige Di- stricte an Kurhessen ab; erhielt aber-dagegen einen Theil des Fürstenthums Isenburg und beträchtliche Besitzungen jenseits des Rheins, die ehemals zu Rurpfalz, Rurmainz, Bisthum Worms u. a. gehörten. Auch trat 1817 das seit 1806 mediatisirte Homburg in die Reihe der Deutschen Bundesstaaten. Auf die Standesherrschaften kommen 37zo. M. Der jetzige Großherzog Ludwig Ii. (als Landgraf Xi.), geb. 1777, reg. seit 1830. Seit 1820 besieht eine ständische Verfassung. Die höchste Staats- behörde ist das Geheime Ministerium, neben welchem als berathende Be- hörde der Staarsrath. Unter demselben stehen die Collegien der einzel- nen Verwaltungszweige, die Oberfinanzkammer, mit der Oberbau- und Oberforstdireccion, das Rriegscollegium, Gberbaucollegium, -Zofkam- mer u. a. In den 3 Provinzen bestehen Regierungen. Unter dem Ober- appellarionsgerichc stehen zwei Hofgerichre, die standesherrlichen Ranz- leien, die Ämrer und Stadtgerichte der beiden östlichen Provinzen; für das Rheinland ist der Lassacionshof, ein Handels- und Obergerichr und Friedensgerichte. Das ganze Land ist in 3 Provinzen getheilt. I. Provinz Starkenburg—54q. M. 258,000 E. darunter 72,000rñ- tholiken, 7500 Juden, 70 Mennoniten. Sie begreift die Obere Graf, schasr Rayenellnbogen, die 1479 durch Heirath erworben wurde, Theile von Rurpfalz, Rurmainz, Bisrhum Worms u. a. Eintheilung in 14-Landrarhsbezirke.— 1) Graffch. Rayenellnbogen. f Darmstadr*) in ebener Gegend am Anfänge der Bergstraße, die zwischen dem Odenwalde und der Rheinebene über Zwingenberg, Bensheim und Heppenheim nach Heidelberg führt und wahrscheinlich schon von den Römern angelegt ist, berühmt durch die Fruchtbarkeit und Anmuth ihrer Umgebung, 24,500e. (1794 ohne Militair — 6700, 1801 — 9800, 1812 — 13,000, 1822 — 18,000), unter denen gegen 2100 Katholiken, 550 Juden. Drei Vorstädte, das schöne Rheinthor. Die Neustadt zeichnet sich durch regelmäßige Bauart, den schönen Luisenplatz, die Rhein- u. Neckarstraße aus. Die vorzüglich- sten Plätze und Gebäude sind: der Markt-, Parade-, Main - u. Neckar- platz; das Schloß in verschiedenen Zeiten erbauet mit drei Höfen, 455 F. lang, im altfranzösischen Stile, mit großer Bibliothek (120,000bände), Gemälde-, Kunst-, Naturalien-, Antiken-, Münz- u. Korkmodell u. a. Sammlungen, das Schloß des Erbprinzen, des Landgrafen Christian, die kathol. Kirche, das prachtvolle Opernhaus, das ehemalige Exercir-, jetzt Zeughaus, über 300f. lang, das Casinogebäude, 4casernen, die Colle- giengebäude, der Marstall u.a. Residenz des Großherzogs. Sitz der ober- sten Behörden, des Oberappellativnsgerichts und Cassationshofes. Kriegs- *) Die mit f bezeichnten Örter sind Hauptstädte der Landrathsbezirke.

6. Hessische Geschichte - S. 116

1897 - Gießen : Ricker
116 — r et"en großen Teil der preußischen Armee während sechs Wochen ^ unterhalten haben, was das Land täglich 25 000 fl. kostet ^ ^Hessen treten wir in den Norddeutschen Bund ein, und die Hälfte des hessischen Kontingents tritt unter preußischen Oberbefehl, was eme^ furchtbare Verwirrung zur Folge haben wird. Louis würde den preuszlschen Oberbefehl für das ganze vorgezogen haben, besonders tit Voraussicht — ach, auf etttert künftigen Krieg. f Eisenbahnen das Post- und Telegraphenwesen gehen auch auf Preußen über und außerdem beansprucht Preußen einige schöne alte Gemälde Bücher und Handschriften, welche einstens der Kölnischen Dombiblwthek gehört hatten und vor Jahren Hessen zum Geschenk gemacht worden waren . . . .■ 9 ' ; Wenn der Friede ratifiziert und das Geld bezahlt ist, verlassen die Preußen das Land was ,etzt ganz in der Kürze der Fall sein wird." Uber die Rückkehr der Truppen berichtet Erbgroßherzogin Alice m emem Briefe vom 27. Sept. an ihre Mutter: " t Viv®? ^^der ganz hier, unsere Truppen sind zu- ruckgekehrt und Onkel Louis (Ludwig Iii.) gleichfalls. Die ersteren wurden von den Einwohnern aufs wärmste empfangen und mit Blumensträußen überschüttet, auch Louis, welcher an der Spitze ritt. •Wir Jähen sie alle vor dem Schlosse, und es war traurig, zu sehen, wie die Reihen gelichtet sind und die Gesichter derer fehlten, die wir tri to,nnten- 13- und 14. Juli bei Frohnhofen, Laufach und chchasienbnrg verloren wir von 8000 Mann 800 und 11 Offiziere und von den Offizieren gerade solche, welche mit den Prenßen^auf besonders gutem Fuße standen und die Einheit Deutschlands unter Preußen wünschten. Heute _ mittag besuchen wir die armen Verwundeten, von denen noch )o viele an so schrecklichen Wunden darniederliegen. So viel Leiden, Schmerz und Kummer für diese armen Leute, die doch an meiern unseligen Kriege unschuldig sind _ Infolge des Friedensschlusses trat Hessen mit dem nördlich des Mains gelegenen Teile, der Provinz Oberhessen, dem neugegründeten „Norddeutschen Bund" bei. Dieser Bund umfaßte 22 Staaten Norddeutschlands. Ihre Regierungen waren in dem Bundesrate vertreten, in dem Preußen den Vorsitz führte. Das norddeutsche Volk war durch den Reichstag vertreten, der 296 Mitglieder zählte. Oberster Bundesfeldherr war der König von Preußen. Diefer hatte außerdem im August mit den Fürsten von Bayern, Württemberg, Baden, Hessen-Darmstadt geheime Vertrüge zu Schutz und Trutz geschlossen, in welchen dieselben sich verpflichteten, im Falle eines Krieges ihre Truppen unter seinen Oberbefehl zu stellen. Sonst waren die süddeutschen Staaten sich selbst überlassen; nur das Zollparlament war ein alle Deutschen verknüpfendes Bindeglied. Allgemein sehnte man sich nach einem festeren Zusammenschlüsse und einer engeren Vereinigung Gesamtdeutschlands. Die volle Einigung Deutschlands sollte erst der deutsch-französische Krieg herbeiführen.

7. Volksschulenfreund - S. 357

1860 - Leipzig : Dürr
Kurze Geogr aphie. 357 ftenthum Orange (Oranten) in Frankreich, auch Nassau-Dietz- Oranien genannt, besitzt das kleine Fürstenthum Dietz an der Lahn, dessen Fürst jetzt König der Niederlande ist. Der Jo- hannisberg mit trefflichen Weinbergen gehört jetzt dem öst- reichischen Fürsten v. Metternich. §. 23. 313 Xi. Das Kurfürstenthum Hessen-Kassel mit dem Großherzoczthum Fulda. 174 □ M., 720,000 E. Kurfürst: Friedrich Wilhelm I, geb. 1802. Es gränzt an Thüringen, Baiern, Darmstadt, preuß. und hannöversches Gebiet; hat Mangel an Getreide und Holz, hin- gegen hat man Flachs, Tabak, Kupfer, Eisen. In Nicderheffen ist die schöne Residenz K a ffe l an der Fulda, 35,000 Einw., hat vorzügliche Plätze, z. B. den Paradeplatz. Eine Stunde von Kassel ist das Lustschloß W i l h e l m s h ö h e, wohin eine Allee führt. Ein Springbrunnen treibt das Wasser 150 Fuß hoch. Auf dem dasigen Karlsberge ist ein großes achteckiges Gebäude, auf wel- chem eine Pyramide 96 Fuß hoch steht; auf dieser steht eine kup- ferne Bildsäule des Herkules, 31 Fuß hoch, auf einem Fußgeftelle von 11 Fuß. In der Keule des Herkules haben 6 Personen Raum, und man hat 842 Stufen bis auf die Anhöhe zu steigen. Gebüsche, Wasserleitungen und Einsiedeleien wechseln angenehm ab. H an au, 15,000 E., an der Kinzig. Der Antheil an dem Fuldaischen enthält 66,000 E., die sich besonders mit Wolle und Flachs beschäftigen. Fulda an der Fulda, 10,000 E. In Oberheffen ist die Universität Marburg, 8000 E. Schmalkalden, 5000 E., an der thüringer Gränze. Noch gibt es einige Nebenlinien, als Hessen-Philppsthal. Xii. Hessen-Homburg ist seit 1817 nickt mehr Neben- linie, sondern der Landgraf ist unabhängig und Mitglied des deutschen Bundes, hat mit Homburg vor der Höhe und Meisenheim am Rhein 5 Ihm., 25,000 E. Landgraf: Fer- dinand Heinrich Friedrich, geb. 1783. 8- 24. Xiii. Das Fürstenthum Waldeck, 314 22 Ihm., 60,000 E. Fürst: Georg Victor, geb. 1631. Es liegt zwischen Hessen-Kassel und preußisch Westphalen. Cor- bach, die Hauptstadt, 2200 E. Es gehört dazu auch Pyr- mont 2500 E., mehr nördlich mit einer berühmten Badean- '

8. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht - S. 72

1879 - Leipzig : Merseburger
— 72 — äußeren und inneren Mission, des Gustav-Adolf-Vereins. — Für die Schule die drei Regulative vom 1., 2., 3. Okt. 1854. 3. Kunst und Wissenschaft. Durch herrliche Bauwerke und deren Ausschmückung, Bildsäulen, Gemälde wird allgemein der Sinn für das Schöne gebildet. Förderung des Kölner Dombaues. Regeres Leben auf den Gebieten der Wissenschaft. 4. Handel und Gewerbe. Eisenbahnen, Kunststraßen, Befreiung von hemmenden Steuern heben und beleben den Verkehr. Gewerbeausstellungen befördern den edlen Wetteifer. Die Gründung der Kriegsflotte nach dem kläglichen Ende der deutschen; der Jadebusen wird erworben, Schiffe gebaut. Der Friedensfürst bewahrt Deutschland und Europa vor einem allgemeinen Völkerkriege, indem er an dem orientalischen Kriege (1853—1856) zwischen Frankreich, England, Türkei einer- und Rußland andererseits nicht theilnimmt. 5. Besitzveründerungen. Der König schenkt die Fürstenthümer Neufchatel und Valengin der Schweiz (1858), an die sie sich 1848 angeschlossen hatten. Die hohenzoller-schen Fürstenthümer werden von ihren Fürsten an Preußen 1849. abgetreten. b. Sein Wirken als deutscher Fürst. 1848 ist in Deutschland an Stelle des Bundestages in Frankfurt ein deutsches Parlament getreten. Dieses wählt Erzherzog Johann von Oesterreich zum Reichsverweser. König Friedrich 1848. Wilhelm Iv. wird zum Erbkaiser gewählt, schlägt aber die Krone, von dieser Seite geboten, aus. Das Rumpfparlament in Stuttgart auseinander getrieben. Republikanische Aufstände. Fortgesetztes Wirken des Königs für die deutsche 1848. Sache. Das Dreikönigsbündniß zwischen Preußen, Hannover, Sachsen und den kleineren Staaten. Würtemberg und Baiern zu Oesterreich. Doch bald auch Hannover und Sachsen untreu, nun die Union zwischen Preußen und den kleineren Ländern. Parlament zu Erfurt und Fürstencon-greß zu Berlin 1850. Oesterreich stellt den Bundestag wieder her und schließt ein Schutz- und Trutzbündniß mit Baiern und Würtemberg. Drohender Krieg zwischen diesen und der Union (Kurhessen),

9. Kurzgefaßtes Lehrbuch der Erdkunde - S. 140

1872 - Leipzig : Merseburger
140 hoben, dagegen ist der Binnenhandel, wie die Industrie, mit Ausnahme der Seidenmanufakturen in Oberitalien, unbedeutend. Einteilung. Italien wird gewöhnlich in drei Theile, den nörd- lichen oder Oberitalien, den mittleren oder Mittel- und den südl. oder Unter- oder Südrtalien getheilt. Politisch zerfällt es in das Königreich Italien und die Republik S. Marino. 1. Das Königreich Italien. Größe. Einw. Das Königreich Italien hat 5375 □ M. und fast 25 Mill. E. (1 : 4815). Der Staat ist eine constitutionelle, erbliche Monarchie. Der Ver- waltung nach zerfällt das Königreich in 68 nach den Hauptstädten be- nannte Provinzen. Die historischen Bestandteile der Monarchie sind: a. Das Fürstenthum Piemonr; es nimmt den nordwestl Theil des Staates ein und ist der fruchtbarste Theil des alten sardinischen Reiches. Turin, die prächtige, sehr regelmäßig gebaute Haupt- und Universitätsstadt mit einer Citadelle liegt am obern Po. Sie hat 180,000 E, und war früher die Hauptstadt und Residenz der Könige von Sardinien und bis 1865 auch die der Könige von Italien. Im Ge- biete des oberen Po liegt die Festung Susa, der Schlüsfel zu der Straße über den Monr Genevre und Mont Cents nach Frankreich. Im W. von Susa wohnen in engen Alpenthä- lern einige Gemeinden Waldenser, eine Sekte, die im 12. und 13. Lahrhunderte gegen die römische Kirche eiferte und deshalb blutig verfolgt wurde. Sie hat sich in etwa 20,000 Seelen erhalten und in neuester Zeit auch Freiheit in Ausübung ihres Gottesdienstes erlangt. Im N. des Po, im Thale der Dora Baltea, am Thei- lungspnnkte der Straßen über den großen und kleinen Bernhard, liegt Aosta mit ihren Ruinen aus der Römerzeit. Auf der raudinischen Ebene rings um Ver- celli (Werthschelli) wurden 101 v. Chr. die Cimbern von Marius besiegt. Am Südfuße des Mont Rosa finden sich deutsche Gemeinden. Die Festung und Han- delsstadt (Messen, Seide) Alessandria erinnert an deu Papst Alexander Iii., den kühnen Gegner Friedrichs I. Unweit der Stadt im So. liegt Marengo, wo Napoleon I. einen seiner glänzendsten Siege (1800) über die Oesterreicher erfocht. Bei No var a, im N. Alessandrias, schlugen diese unter Radetzky die Sardinier 1849. Das Gebiet der ehemaligen Republik Genua ist ein schmaler Küstenstrich, welchen die hier zwar nicht hohen, aber überaus wilden Apenninen vom übrigen Italien so gänzlich scheiden, daß früher nur eine fahrbare Straße nach Piemont führte. Der Hauptort dieses dürren und heißen Landes, in dem sogar die Palme gedeiht, ist Genua mit 130,000 E. Sie war einst eine mächtige Freistadt, die nur Venedig nachstand und Besitzungen im Mittelmeere bis an die Küsten der Krim hatte. Auch noch heute ist sie eine der bedeutendsten See- und Handelsstädte Jta- liens. Von den Ufern des Meeres, wo Natur und Kunst einen trefflichen Hafen ge-- bildet haben, zieht sich die Stadt mit ihren großartigen Prachtgebäuden und ihren belebten Straßen terassenförmig die Höhen hinan, schon von ferne einen herrlichen Anblick gewährend. Jm^ äußersten O. der genuesischen Küste liegt der schöne Gols von Spezia mit der Stadt und dem wichtigen Kriegshafen gleichen Namens. b. Das lombardisch-veuetiauische Königreich, die schöne Tiefebene zwischen den Alpen und dem Po, westl. bis zum Ticino, ostwärts bis zum adriatiicheu Meere reichend, ein fruchtbares, trefflich angebautes, zum Theil kiinstlich bewässertes Land, mit herrlichem, nur an den Pomündungen ungesundem Klima. aa. Die Lombardei. Mailand oder Milano, 200,000 E., die Hauptstadt der Lombardei, ist reich durch Handel und Manufacturen. Schiffbare Kanäle ver- binden sie mit dem Ticino und der Adda, Unter den vielen sehcnswerthen Gebäu- den nimmt der ganz von weißem Marmor erbaute und mit mehr als 4000 Statuen in- und auswendig verzierte Dom, der an Größe nur der Peterskirche in Rom nach- steht, den ersten Rang ein. In dem kleinen Monza, 3 St. nördl. von Mailand, wird die sogen, eiserne Krone, womit die langobardischen Könige gekrönt wurden, aufbewahrt. Sie ist von Gold, enthält aber innnerhalb einen eisernen Reif, welcher aus einem Nagel des Kreuzes Christi gefertigt sein soll. Südl. von Mailand, am

10. Mitteleuropa - S. 46

1917 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 46 — Salzlager Deutschlands. Die reichste Ausbeute an Salz liefert das Sleinsalzbergwerk zu Staßfurt an der Bode (f. Abb. 36). Das Salz liegt hier 300 m tief und bildet eine mächtige Schicht von 400 m Dicke. Die obersten Lagen bestehen aus Bitter, Kali- und andern Salzen, den sogenannten Abraumsalzen (c). Diese haben ihren Namen daher, daß man sie früher für wertlos hielt, sie also erst ab- räumen mußte, bevor man zu dem darunterliegenden Steinsalz (d) ge- langen kann. Das Steinsalz wird gemahlen und als Tafelsalz in den Handel gebracht. Am wertvollsten sind jedoch die Abraumsalze. Man gewinnt eine Reihe wichtiger chemischer Erzeugnisse daraus, z. B. Salpeter, Pottasche u. a.; auch sind sie ein ausgezeichnetes Düngemittel. Mit Düngesalzen versorgt Staßsurt nicht nur ganz Deutschland, sondern auch England und Amerika. 5000 Arbeiter sind in dem Bergwerk tätig. Unzählige Gänge und, ausgedehnte Hohlräume sind dort unten ent- standen. Stellenweise liegen 12 Stockwerke übereinander. Um die Decken zwischen ihnen zu stützen, läßt man gewaltige Pfeiler stehen. Staatliche Einteilung. § 34. Der nördliche Teil der Landschaft gehört zur preußischen Provinz Sachsen. Der südliche Teil umfaßt den nengebildeten Staat „Groß- thüringen", der dadurch entstanden ist, daß sich acht kleinere Staaten, die diesen Raum einnehmen, zu einem Staate zusammengeschlossen haben. Diese acht Kleinstaaten heißen: 1. Sachsen-Weimar, 2. „ -Koburg- Goth a, 3. „ .Meiningen, 4. „ -Altenburg, 5. Reuß ältere Linie, 6. Reuß jüngere Linie, 7. Schwarzburg-Rudolstadt, 8. Schwarzburg-Sondershausen. An dem Harz haben Anteil: die preußischen Provinzen Sachsen und Hannover, ferner die Volksstaaten Braunschweig und An- Halt-Dessau. 1. In Sachsen-Weimar-Eisenach ist die Hauptstadt Weimar. Weimar genießt den Ruf, Deutschlands Dichterstadt zu sein. Hier lebten vor etwa 100 Jahren an dem Hofe des Herzogs gleichzeitig Goethe und Schiller. Schöne Standbilder erinner» an dil becken
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TM Hauptwörter (200)200

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